Erfahrungsberichte

Maike Erfahrungsbericht (SPUN 2024)

Als ich im Juni 2024 auf der Sitzungswoche ankam, konnte ich mir noch nichts Konkretes unter dem Projekt vorstellen. Ich hatte mich bereits im März mit einem guten Freund von mir für das kleine südamerikanische Land Guyana beworben. Als ich dann in der Eingangshalle der Jugendherberge in Bonn ankam, wuchsen meine Hoffnungen auf eine spannende Sitzungswoche voller Debatten und Spaß. Dennoch stieg auch meine Aufregung, denn ich sollte eine Eröffnungsrede vor allen Teilnehmern der Sitzungswoche halten. Doch auch wenn ich eine schüchterne Person bin, war es ein wundervolles Gefühl, vorne am Rednerpult zu stehen und eine brennende Rede über weltpolitische Themen zu halten. Und genau dieses Gefühl nahm ich auch mit in die Debatten des Sicherheitsrates. 
Zugegebenermaßen war mein erster Eindruck: Was soll ich denn als Delegierte Guyanas gegen Großmächte wie die USA unternehmen, insbesondere da ich keinen direkten Bezug zum Debattenthema des Nahost-Konflikts habe? Was ich zu dem Zeitpunkt jedoch nicht ahnen konnte, war, dass noch eine Woche voller hitziger und dennoch belebter Debatten folgen würde, in der ich nicht zuletzt dafür sorgen konnte, sogar den Delegierten der USA von seinem Vetorecht abzubringen. Am Anfang der Sitzungswoche dachte ich noch, dass SPUN sich ausschließlich auf politische Debatten und rhetorisches Geschick konzentrieren würde, doch bereits am ersten Abend, während der Nations Night, wurde mir klar, dass SPUN mehr zu bieten hat. In den kommenden Tagen durfte ich an einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema Prävention von Extremismus teilnehmen, Bonn erkunden, den Delegierten der USA vor dem Gremium des Internationalen Gerichtshofs (der, wie ich erfuhr, vom Organisationsteam auch liebevoll der Streitschlichter der Sitzungswoche genannt wird) verklagen und am Highlight des Diplomatenballs und der anschließenden Silent Disco teilnehmen. 
Jetzt, ein Jahr später, ist mir das Projekt wirklich ans Herz gewachsen, und ich freue mich, dieses Jahr selbst Teil des Orga-Teams zu sein und den Sicherheitsrat zu leiten. Also: Hast du Lust, selbst diese prägende Erfahrung zu machen, neue Freundschaften zu knüpfen und über dich hinauszuwachsen? Dann bewirb dich jetzt für SPUN! Ich freue mich auf dich!


Yikes Erfahrungsbericht (SPUN 2011)

Beim SPUN 2011 habe ich die einzigartige Gelegenheit erhalten, ein Richteramt im Internationalen Gerichtshof zu bekleiden. Die Vorbereitung war nicht derart zeitintensiv wie ich schon befürchtet habe. Meine Vorsitzenden waren in vollem Maße hilfsbereit und bearbeiteten all meine Anliegen vor und während der Konferenz schnell und kompetent.

Die Räumlichkeiten und das Essen der Jugendherberge haben mich positiv überrascht. Durch die großartige Rundumversorgung kann ich mich auf meine Arbeit stringent konzentrieren, jedoch gleichen auch Angebote wie Nations Night, Bonner Abend, Grillen oder Ball spannungsgeladene Rhetorikdemonstrationen aus und bereichern immens meinen Aufenthalt in Bonn.

Es ist mir gelungen, durch solche Simulationen mir höchstpersönlich ein unübertroffen authentisches Bild von der Arbeitsweise und Kompromissfindung der UNO in panoramaartiger Form machen zu können, was sonst im regulären, größtenteils theoriebeladenen Unterricht und Uni-Curriculum, verständlich, aus unterschiedlichsten Gründen, selten realisierbar ist.

Die gegenwärtige Welt ist voll überschattet von Konflikten und Konfliktpotentialen. Ein bloßes Zusehen können wir uns nicht mehr erlauben. Gemeinsam im Rahmen von Model United Nations zu streiten und sich zu einigen, das zeigt zumindest, dass uns die Welt, und unsere Zukunft, nicht gleichgültig ist.

Ich kann jedem Menschen – von dem Willen beseelt, etwas zu verändern und tätig zu werden – diese Chance nur wärmstens weiterempfehlen.



Lauras Erfahrungsbericht (SPUN 2010)

SPUN ist an meiner Schule sehr bekannt und so wurde ich von älteren Schülern auf die Sitzungswoche 2010 aufmerksam gemacht. Ich interessiere mich sowieso für Politik und habe mich einfach mal als Delegierte des Libanon beworben. Nachdem ich die Zusage vom SPUN-Team bekommen hatte, habe ich angefangen mich vorzubereiten. Ich habe mich durch die Homepage geklickt um erst mal herauszufinden, was ich eigentlich genau machen muss und dann einfach eine allgemein bekannte Suchmaschiene genutzt, um mich über mein Land und die Themen zu informieren. Ich habe mich vorher auch schon sehr auf SPUN gefreut, weil ich die Stimmung der Sitzungswoche ja schon aus Erzählungen kannte.

Als ich dann im Juni in Bonn ankam, war ich erstmal ganz beeindruckt von dem alten Bundestag, in dem in dem Jahr die Eröffnungsveranstalung stattfand. Während der Sitzungswoche habe ich mich schnell an die Regeln der Debatten gewöhnt und sogar meine eigene Resolution eingebracht und verabschiedet. Nach dieser ersten Sitzunswoche war ich so begeistert, dass ich dem Orga-Team beigetreten bin, die SPUN-AG an meiner Schule mitgeleitet habe und mich natürlich für 2011 wieder beworben habe. Im letzten Sommer habe ich also wieder teilgenommen und China im Sicherheitsrat vertreten. SPUN ist nicht nur Politik, sondern auch eine ganze Menge Spaß! Wenn ich nicht schon Studentin wäre, würde ich nächstes Jahr bestimmt wieder teilnehmen.