Generalversammlung

Die Generalversammlung ist, neben dem Sicherheitsrat, das wichtigste Hauptorgan der Vereinten Nationen, in der alle Mitgliedsstaaten vertreten sind und gleichberechtigtes Stimmrecht besitzen.

Als einziges Hauptorgan besitzt die Generalversammlung eine Zuständigkeit für alle Fragen, die in irgendeiner Weise die Vereinten Nationen und ihre Charta  oder eine Organisation, beziehungsweise ein Organ der Vereinten Nationen, betreffen.

Die Generalversammlung entscheidet ferner über Neuaufnahme, Suspendierung oder Ausschluss eines Mitglieds der Vereinten Nationen. Sie kann die Aufmerksamkeit des Sicherheitsrates auf jeden Sachverhalt lenken, der laut ihrer Auffassung einer Behandlung durch den Sicherheitsrat bedarf.

Bei SPUN wird in diesem, wie auch schon im letzten Jahr, die Generalversammlung ein von den Ausschüssen unabhängiges Thema behandeln, dabei setzt sie sich aus den Delegierten des Menschenrechtsrates, der Abrüstungskommission und der Rechtskommission zusammen.


Vorsitzende

Die Generalversammlung wird von Juliane Eichblatt geleitet.  Gemäß der SPUN-Geschäftsordnung ist sie damit auch stellvertretende Generalsekretärin. Eine ausführliche Vorstellung findet ihr daher auf den Seiten des Generalsekretariats.


Thema: Chancen und Risiken der Migration

Migration ist eine globale Erscheinung. In vielen Ländern und in fast allen Weltgebieten stehen die Themen Zu- und Abwanderung und Fluchtbewegungen weit oben auf der politischen Agenda. Jedes Land der Welt verzeichnet grenzüberschreitende Wanderungen (internationale Migration), sowie Wanderungsbewegungen im Landesinneren (Binnenmigration).

Laut des Reportes des ehemaligen Generalsekretärs Kofi Annan im Mai 2006 über die internationale Migration und Entwicklung, gab es 2005 weltweit rund 191 Mio. Migranten. Die Zahl der Migranten stieg zwischen 1990-2005 um 36 Mio.

Mit der weltweiten Integration der Märkte ist die Globalisierung eine wichtige Triebkraft der Wanderungsbewegungen geworden. Sie schafft für viele Menschen neue Möglichkeiten, aber auch Zwänge zur Migration. Denn die Zunahme der weltweiten Ungleichheiten und der Armut, die Unterentwicklung und die unzureichende Sicherheit in vielen Entwicklungsstaaten sind Gründe für das Ansteigen der internationalen Wanderungsbewegungen.

Einen erheblichen Teil der weltweiten Wanderungen machen jedoch auch Flüchtlinge aus. Sie wandern nicht aus wirtschaftlichen Gründen aus, sondern suchen meistens Schutz vor Unterdrückung und Verfolgung. Wie im ehemaligen Jugoslawien oder wie im Sudan wird es in Zukunft weiterhin ethnisch-religiöse Konflikte mit Vertreibungen geben.

Auch die immer schlechter werdenden Umweltbedingungen werden künftig für ein Ansteigen der Wanderungsbewegungen führen, wie zum Beispiel in den wüstennahen Gebieten oder Gebieten, die Aufgrund der Klimaerwärmung verstärkt von Wirbelstürmen, Hochwasser und anderen Naturkatastrophen heimgesucht werden.

Doch was bedeuten diese Wanderungen für die Aufnahme- und Herkunftsgesellschaften? Wo liegen die Chancen und Risiken bei der weltweiten Migration?

In den meist industriellen Aufnahmestaaten fordern die Einheimischen oft eine Begrenzung der Wanderungsbewegungen, sie haben Angst vor ausländischer Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Währenddessen erachten viele Regierungen, wie auch die Unternehmen, häufig die Öffnung des Landes für Zuwanderer wirtschaftlich als notwendig. Auch die migrationsbedingte regionale Integration stellt in vielen Ländern eine Problematik dar.

Diese Herausforderungen können nicht mehr im Alleingang bewältigt werden, denn die Gestaltung einer nationalen Migrationspolitik erweist sich in vielen Fällen als äußerst schwierig.

Sollten die Wanderungsbewegungen national kontrolliert werden, oder sollten internationale Regelungen die Regierungen aus der Thematik fern halten? Sind die Herausforderungen der weltweiten Migration durch internationale Instrumente zu bewältigen? Diesen Fragen werden wir gemeinsam in der Generalversammlung auf den Grund gehen.