Wirtschafts- und Sozialrat

Der Wirtschafts- und Sozialrat beschäftigt sich als ein Hauptorgan der Vereinten Nationen vor allem mit Themen wie Hebung des Lebensstandard, der Grundversorgung aller Menschen und der Aufhebung von Benachteiligungen gegenüber Entwicklungsländern. Dabei koordiniert der Wirtschafts- und Sozialrat die Arbeit der meisten UN-Nebenorgane und Sonderorganisationen. Außerdem ist er das Kontaktgremium für alle Nichtregierungsorganisationen und Beobachter (NGOs). Ziel des Wirtschafts- und Sozialrates ist momentan vor allem die Erfüllung der sogenannten Millenium-Development-Goals, zu denen zum Beispiel die Senkung des weltweiten Armenanteils gehört.

Bei SPUN setzt sich der Wirtschafts- und Sozialrat aus den Delegierten der Kommission für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Handel und den Delegierten der Kommission für Umwelt und Gesundheit zusammen.

In diesem Jahr wird der Wirtschafts- und Sozialrat, wie die Generalversammlung, wieder ein eigenes, von den Ausschüssen unabhängiges Thema behandeln. Den Vorsitz des WiSo ernennt der Generalsekretär traditionell erst während der Sitzungswoche - für Fragen steht Euch bis dahin die Vorsitzende der Generalversammlung zur Verfügung, deren Vorstellung ihr auf den Seiten des Generalsekretariats findet.


Thema: Verhaltenskodex für globales Wirtschaften

Täglich berichten unsere Medien über Korruptionen und Betrugsfälle bei Unternehmen.

Vorher fallen sie durch hohe Wachstumsraten und bedeutende Börsenkapitalisierungen auf, ihre Manager werden bewundert. Umso größer ist dann das Erschrecken, wenn deutlich wird, auf welchen trügerischen Strukturen der Erfolg eines solchen Unternehmens aufgebaut ist.

Wie kommt es dazu, dass die Wirtschaft heute in vielen Ländern als etwas Bedrohliches und Ungerechtes angesehen wird?

Mit der Vernetzung und Öffnung der Märkte ist die Globalisierung dafür verantwortlich, dass das weltweite Handelsvolumen stetig steigt, jedoch auch die Ungleichheiten zwischen den Industrie- und den Entwicklungsländern immer größer werden.

Kapitalinvestitionen in unterentwickelten Ländern sollen als Wachstumsförderung dienen, nützen jedoch fast ausschließlich nur den Großkonzernen selber. Bei Bedarf können sie ihre Investitionen zurückziehen und wieder woanders anlegen, sodass die Bezeichnung der Weltkonzerne als "Global Player" zutreffend erscheint.

Auch das immerzu steigende Lohndumping und die fehlende Beachtung und Stärkung sozialer Mindeststandards sind Probleme, die weltweit diskutiert werden und in vielen Bevölkerungsschichten auf Kritik stoßen.

Nicht zuletzt sei auch die große Problematik der Transparenz der internationalen Kapitalmärkte (Hedge Fonds) zu erwähnen. Die systemischen Risiken des weltweiten Finanzsystems sollten minimiert werden und eine Transparenz geschaffen.

Soll für diese spekulativen Fonds ein Verhaltenskodex errichtet werden und auch den multinationalen Unternehmen bindende und global gültige Regeln auferlegt werden, sodass die Globalisierung endlich auch sozial gestaltet werden kann?