Menschenrechtsrat
"Die Würde des Menschen ist unantastbar" heißt es in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die vor 60 Jahren mit einer überwältigenden Mehrheit von der Generalversammlung verabschiedet wurde. Obwohl sich viele Völker verpflichtet haben, diese Rechte auch über nationale Grenzen hinaus zu achten, kommt es tagtäglich zu Chartabrüchen. Viele Staaten stellen noch immer ihre nationalen Souveränitäten über die Sicherung der Grundrechte eines jeden Menschen.
Im Juni 2006 löste der Menschenrechtsrat (MR) die Menschenrechtskommission ab. Obwohl er immernoch Teil der Generalversammlung (GV) ist, hat er durch die Reform dennoch einen gewichtigeren Stand im System der Vereinten Nationen bekommen. Bei SPUN versuchen wir, diese neue Bedeutung abzubilden, indem der Menschenrechtsrat 2009 erstmals (genauso wie der Sicherheitsrat) die gesamte Sitzungswoche durchtagen wird.
Durch konstruktive Arbeit ist es nun die Aufgabe des MR dort zu vermitteln, wo es zu Abweichungen von den ursprünglichen Zielsetzungen und Verstößen gegen die Charta kommt, um die Sicherung der Grundrechte für jeden zu gewährleisten.
Die Vorsitzende
Sehr geehrte SPUNer,
mein Name ist Lena Knigge und während der Sitzungswoche 2012 werde ich 19 Jahre alt sein. Derzeit besuche ich die Friedrich von Bodelschwingh-Schulen in Bielefeld, wo ich kurz vor der kommenden Sitzungswoche mein Abitur machen werde.
Meine SPUN-Karriere begann 2010 als Delegierte Namibias in der Kommission für Wirtschaft und Handel (WH). Danach war mir direkt klar, dass ich auch im darauffolgenden Jahr an SPUN teilnehmen werde. Mein Interesse für den Menschenrechtsrat (MR) hat sich durch die Teilnahme als Delegierte Ägyptens im MR 2011 weiter ausgeprägt, weshalb ich mich nun sehr darauf freue, diesen Ausschuss während der Sitzungswoche 2012 leiten zu dürfen.
Für Fragen jeder Art stehe ich euch gerne sowohl vor als auch im Verlauf der Sitzungswoche als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Ich freue mich nicht nur auf hitzige Debatten im MR, sondern natürlich auch auf euch, denn: SPUN ist das, was ihr draus macht!
Eure Lena
Die Vorsitzende
Liebe SPUNerinnen und SPUNer,
Ich heiße Yvonne Sophie Schottka, wohne im schönen Ratingen, nahe Düsseldorf, und bis wir uns im Sommer kennenlernen werden, werde ich dort voraussichtlich mein Abitur abgeschlossen haben und freudig meiner Studentenzeit entgegenblicken.
Meine SPUN-Karriere begann vor vier Jahren als Delegierte Kanadas im Menschenrechtsrat und ging über die Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika hin zu einem Vorsitzendenposten im Wirtschafts- und Sozialrat im letzten Jahr. Und nun freue ich mich also, euch in der bevorstehenden Sitzungswoche im Menschenrechtsrat begrüßen zu dürfen.
Völkerverständigung, Konstruktivität, Produktivität, und ein überragender Enthusiasmus für die Sache und die Menschen – das sind für mich die Komponenten, die SPUN ausmachen und zu einem Konzept werden lassen, das kein vergleichbares kennt.
Ich persönlich werde alles tun, um den Rahmen für eure Debatten so makellos wie möglich zu gestalten - ihn füllen dürfen werdet letztendlich ihr.
In diesem Sinne blicke ich einer legendären Tagungswoche mit erwartungsvoller Vorfreude entgegen und kann nur sagen
Become SPUNed! or Stay SPUNed!
Yvonne
Themen
Rassismus
Rassismus bezeichnet die politische Auseinandersetzung mit der Rassentheorie, in der die Unterscheidung verschiedener menschlicher Rassen im Vordergrund steht. Man unterscheidet hier nach Herkunft, wobei besonders äußerliche Merkmale wie zum Beispiel die Hautfarbe entscheidend sind.
Das Problem des Rassismus ist ein internationales, da in beinah jedem Land der Welt rassistische Vorurteile existieren, obwohl doch die Gleichheit der Menschen unter anderem in der UN-Menschenrechtscharta erklärt wird.
Aber nicht nur einzelne Menschengruppen diskriminieren andere Personen auf Grund ihrer äußerlichen Erscheinung, sondern auch manche Regierungen sortieren ihre Einwanderer nach Herkunftsland. Hier zeigt sich ganz klar: Nicht jeder Mensch ist gleich genehm. Dies geht so weit, dass die Einwanderungspolitik einiger Länder ein bestimmtes Ziel verfolgt. So werden zum Beispiel nur Migranten mit heller Hautfarbe zugelassen, um die Bevölkerung des Landes möglichst „europäisch“ aussehen zu lassen.
Es ist also dringlichst von Nöten, besonders Regierungen mit rassistischen Praxen, aber auch einzelnen rassistischen Gruppierungen die Augen zu öffnen, denn im Großen und Ganzen sind alle Menschen der Welt Teil einer Famil
Schutz von Flüchtlingen
Der Status „Flüchtling“ wird von der UN klar definiert und zwar besagt Artikel 1 der Genfer Flüchtlingskonvention, dass ein Flüchtling eine Person ist, die "… aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will . . ."
Zum einen lässt diese Definition Binnen- und Klimaflüchtlinge unberücksichtigt, zum anderen gewähren nur die wenigsten Staaten den Flüchtlingen ein faires Asylverfahren. Vielmehr sieht man am Beispiel Italiens, dass sich die Staaten gegenseitig die Verantwortung für die Flüchtlingsströme zuschieben. Im Menschenrechtsrat 2012 wollen wir daher über die Umsetzung sowie über die eventuelle Reformbedürftigkeit der bestehenden Flüchtlingsbestimmungen der UN debattieren.
Wahrung der Menschenrechte bei der Terrorismusbekämpfung
Beim aktiven Kampf gegen den Terror fällt es manchmal sehr schwer, die allgemeinen Menschenrechte zu wahren. Es muss also immer zwischen dem Wohl aller und den Rechten des Einzelnen abgewogen werden. Da unterschiedliche Länder unterschiedliche Gesetze zur Bekämpfung von Terrorismus haben, führen diese Abwägungen oft zu Meinungsverschiedenheiten.
Während manche Länder in jedem Fall hart durchgreifen wollen, wird anderen Ländern vorgeworfen, Terrorismus zu unterstützen. Beides stößt auf Kritik anderer Staaten. Das harte Durchgreifen zum Beispiel der USA wird von Menschenrechtsorganisationen missbilligt, da dort einerseits die Todesstrafe verhängt wird und andererseits der Einsatz von Folterung vorkommt. Staaten, die terroristische Organisationen dulden oder sogar fördern, hingegen gefährden die internationale Sicherheit enorm.
Um den Terrorismus nachhaltig und ohne Verstöße gegen die allgemeine Erklärung der Menschenrechte zu bekämpfen, müssen also alle an einem Strang ziehen. Genau dieses Ziel soll in der Sitzungswoche 2012 in Angriff genommen und am besten auch erreicht werden.