Wirtschafts- und Sozialrat
Der Wirtschafts- und Sozialrat beschäftigt sich als ein Hauptorgan der Vereinten Nationen vor allem mit Themen wie Hebung des Lebensstandard, der Grundversorgung aller Menschen und der Aufhebung von Benachteiligungen gegenüber Entwicklungsländern. Dabei koordiniert der Wirtschafts- und Sozialrat die Arbeit der meisten UN-Nebenorgane und Sonderorganisationen. Außerdem ist er das Kontaktgremium für alle Nichtregierungsorganisationen und Beobachter (NGOs). Ziel des Wirtschafts- und Sozialrates ist momentan vor allem die Erfüllung der sogenannten Millenium-Development-Goals, zu denen zum Beispiel die Senkung des weltweiten Armenanteils gehört.
Der Vorsitzende
Liebe SPUNer_innen!
Ich bin Nicolas Burt, 16 Jahre alt, Schüler, komme aus Bremen, und bin Vorsitzender des Wirtschafts- und Sozialrats in der Sitzungswoche 2013.
Zu mir persönlich: Fußball, Surfen, Freunde, ab und zu ein gutes Buch, Musik und mir geht’s gut. Außerdem interessiert mich Rhetorik, deswegen habe ich auch vor 2 Jahren durchaus erfolgreich am Wettbewerb Jugend Debattiert teilgenommen und es auf Bundesebene geschafft. Der rhetorische Aspekt ist mir auch bei der Veranstaltung SPUN sehr wichtig, und damit zum Wesentlichen:
Letztes Jahr haben eine Gruppe Freunde und ich die Delegation der Volksrepublik China gestellt und uns hat die Sitzungswoche viel Spaß gebracht. Ich saß im WiSo und habe es genossen mich mit anderen Interessierten vollkommen unabhängig vom Schulalltag auseinanderzusetzen. Trotz des hohen Arbeitspensums in den Ausschüssen und der konzentrierten Atmosphäre war die Stimmung abends unbezahlbar, eine Erfahrung die ich nicht missen möchte!
Die Sitzungswoche 2013 wird ein tolles Erlebnis für jeden Teilnehmer, vielleicht sehen wir uns ja im Wirtschafts- und Sozialrat!
Auf eine ereignisreiche Sitzungswoche, ich freue mich auf euch!
Der stellv. Vorsitzende
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Liebe Delegierte,
mein Name ist Felix Müller, ich komme ebenso wie unsere beiden Generalsekretäre aus dem schönen Bremen und bin Mitglied des Vorsitzes des Wirtschafts- und Sozialrates. Ich bin 16 Jahre alt und gehe in die 11. Klasse. Neben meinem politischen Interesse spiele ich gerne Tennis und Gitarre.
Gemeinsam mit Nicolas und Julian werde ich Euch durch die Sitzungswoche 2013 begleiten. Falls Ihr Fragen bezüglich der Sitzungswoche oder Eurer Vorbereitungsarbeit hab stehe ich euch jeder
Zeit zur Verfügung. Ich freue mich auf eine gute und entspannte Woche mit Euch und hoffe auf produktive Debatten.
Voller Vorfreude,
Euer Vorsitzender Felix
Themen
Die Arbeitsbedingungen von Frauen
Allein die Tatsache, dass die Armut weltweit kontinuierlich zunimmt und das 70 Prozent der armen Menschen auf der Welt Frauen sind zeigt, dass es eine Verbindung zwischen Hunger auf der einen Seite und Weltmarktpolitik auf der anderen Seite gibt.
Aus Schätzungen geht hervor, dass in der Zukunft 20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen wird, um den Weltbedarf zu produzieren. Nun stellt sich die Frage, ob die anderen als Hausfrauen, Kofferträger diesen 20 % zuarbeiten oder eher auf der Straße verhungern und erfrieren werden.
Die internationale Arbeitsteilung würde den Wohlstand der Völker erheblich verbessern und jeder hätte einen Anteil am ökonomischen Fortschritt. Vor allem in den Schwellenländern Südostasiens werden junge Frauen zu Dumpinglöhnen eingestellt und nach ein paar Jahren aufgrund einer Heirat entlassen, wie das in der Bekleidungsindustrie üblich ist.
41 Prozent der Beschäftigten sind weltweit Frauen und in den Industrieländern liegt die Beschäftigungsrate gerade einmal bei 34 Prozent. Ein großes Problem stellt die Bezahlung der Frauen dar, denn ein großer Teil ihrer Arbeit wird nicht entlohnt.
Vor allem der Standortwettbewerb führt dazu, dass Frauen als Zuverdienerinnen betrachtet werden und in Zukunft erwerbslos bleiben. Sie werden als Arbeitsmarktreserve sowie als Lohndrückerinnen genutzt.
Neue Produktionskonzepte wie z.B. lean –management führen dazu, dass Unternehmen in den Industrieländern zwischen Stamm und Randbelegschaften differenzieren. Für die Stammbelegschaft werden Männer bevorzugt und die Frauen stellen eher die Randbelegschaft dar. Diese Frauen müssen sich mit den prekären Arbeitsverhältnissen zufriedengeben und leiden deshalb unter geringfügiger Beschäftigung, nicht existenzsichernder Teilzeitarbeit und letztendlich sind das die sogenannten „bad Jobs“.
Die Arbeitszeiten und die Gestaltung der Arbeitsverträge sind für Frauen im Durchschnitt ungünstiger als für Männer. In den Reformländern ist eindeutig die Divise zu erkennen: “lieber ein Billigjob als keinen Job“.
Um aus dem Teufelskreislauf zu kommen, nehmen Frauen geringfügige Beschäftigungsverhältnisse und Teilzeitverhältnisse ohne eigene Existenzsicherung an. Um dieses internationale Problem zu lösen, ist explizit die Zusammenarbeit der einzelnen Nationen gefordert.
Korruption in Entwicklungs- und Schwellenländern
Wirtschaftsexperten stimmen weltweit überein, dass Korruption beginnend mit Bestechung und Betrug bis hin zur Vetternwirtschaft für labile Wirtschaftssysteme desaströse Folgen haben kann. In einer Untersuchung der Weltbank bewerteten mehr als 150 hochrangige Beamte und führende Gesellschaftsmitglieder aus über 60 Entwicklungsländern Korruption als grösstes Hindernis für wirtschaftliche Entwicklung und Wachstum in ihren Ländern.
Korrupte Praktiken leeren die Kassen von Regierungen, schaden dem freien Handel und schrecken Investoren ab. Die Weltbank schätzt, dass Korruption die Wachstumsrate eines Landes um 0,5 bis ein Prozent pro Jahr senken kann.
Untersuchungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben gezeigt, dass in korrupten Ländern um fünf Prozent weniger Investitionen getätigt werden, als in Ländern mit geringer oder fast keiner Korruption.
In Entwicklungs- und Schwellenländern können, nach einer Weltbankstudie aus dem Jahr 1997, schlechte Bezahlung und geringer sozialer Status Beamte zu korruptem Verhalten verlocken. Ein vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) 1999 veröffentlichter Bericht stellte fest, dass die Bezahlung von Beamten in verschiedenen südasiatischen Ländern in den letzten 50 Jahren gesunken ist, was möglicherweise zu einer hohen Korruption in dieser Region beitrug. Aber Korruption kann, laut Fred Schenkelaar, Sonderberater des UNDP-Programms für Verantwortlichkeit und Transparenz, auch von einer "moralischen oder kulturellen Einstellung" verursacht werden.
Da die Beweise für die gewaltigen wirtschaftlichen Kosten von Korruption zunehmen, haben die Vereinten Nationen beschlossen, die Anstrengungen zur Bekämpfung dieser zu steigern.
Internationaler Energiehandel
Als Energiehandel bezeichnet man allgemein den Handel mit unterschiedlichen Arten der Energie auf dem Energiemarkt. Der Handelswert der verschiedenen Energieträger schwankt stark sowohl durch Angebot und Nachfrage als auch durch die Eigenschaften des Stoffes. Energieträger sind Strom, Holz, Braunkohle, Steinkohle, Erdöl oder Erdgas.
Die Energiewende, deren Anzeichen zum Beispiel durch den Ausbau regenerativer Energien, verteilter KWK-Anlagen und internationaler Energiehandel überall in Europa nicht zu übersehen sind, ist in ihrer Größenordnung mit einer industriellen Revolution vergleichbar und wird für lange Zeit eine große technologische und gesellschaftliche Herausforderung bleiben. Sie kann daher nur dann gelingen, wenn erheblicher Forschungsaufwand betrieben wird, um den Übergang zu dezentralen Versorgungsstrukturen vorzubereiten und zu begleiten. An dieser Stelle ist die konzeptionelle Systemforschung gefragt. Beim Übergang stellen sich ökonomische, politische, ökologische und gesellschaftliche Aufgaben, die durch geeignete Forschungsansätze vorbereitet und begleitet werden müssen. Zu diesen Aufgaben gehören u. a. die Markteinführung neuer Technologien, die vergleichende Analyse sozioökonomischer Instrumente, das Management eines Technologietransfers oder der Übergang zu nachhaltigen Lebensstilen.
Die UN hat es sich im Bericht des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung 2002 zur Aufgabe gemacht, die regionalen Kooperationsvereinbarungen auszubauen und zu erleichtern, um den grenzüberschreitenden Energiehandel zu fördern, namentlich die Herstellung von Verbundnetzen für Strom- sowie Erdöl- und Erdgasleitungen.
Der stellv. Vorsitzende
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Hallo liebe SPUNer,
mein Name ist Julian Bütefür und ich besuche momentan das private Gymnasium Maria-Königin in Lennestadt im schönen Sauerland. Dort werde ich voraussichtlich 2013 das Abitur absolvieren. Zusammen mit den Bremern Felix Müller und Nicolas Burt werde ich den Wirtschafts- und Sozialrat der kommenden SPUN-Sitzungswoche als Vorsitz leiten.
Nachdem ich die letztjährige SPUN- Sitzungswoche als Delegierter Mexikos im
Wirtschafts- und Sozialrat miterleben durfte und dort sofort das magische „SPUN-Feeling“ spürte, freue ich mich nun, in meinem letzten Jahr als Vorsitz zu fungieren und zusammen mit Euch, liebe Delegierte, eine tolle & unvergessliche Sitzungswoche in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn zu erleben.
Für ein gutes Gelingen ist es wichtig, dass Ihr Euch mit den Interessen und Standpunkten eures Landes intensiv auseinandersetzt, um dieses dann möglichst authentisch zu repräsentieren und Euch aktiv an den Debatten beteiligt.
Für Fragen aller Art stehe ich euch jederzeit gerne zur Verfügung.
So steht einer tollen Woche im Juni 2013 nichts mehr im Wege,
stay SPUNed, euer Julian

